Auf der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel im Indischen Ozean ereignet sich alle Jahre im Dezember ein Naturwunder: Etwa 50 Millionen blutrote Weihnachtsinsel-Krabben sind dann unterwegs, um von Wäldern im Landesinnern aus ans Meer zu gelangen.
Dort übergeben sie ihre befruchteten Eier der Brandung. Das ungewöhnliche Schauspiel auf der Insel südlich von Indonesien dauert gewöhnlich etwa zwei Wochen. Es sorgt für gesperrte Strassen, zieht Scharen von Touristen aus aller Welt an - und kann Anfang 2018 erstmals auch vom Sofa daheim über Google Street View verfolgt werden.
Der US-Internetkonzern schloss eigens einen Vertrag mit dem zuständigen Nationalparkbetreiber Parks Australia, um das Spektakel im Januar zeigen zu können.
Für die Aufnahmen hat Alasdair Grigg von Parks Australia gesorgt: Anfang Dezember machte er sich mit einer Kamera auf dem Rücken auf den Weg, um den Krabben über Stock und Stein zu folgen und ihre Wanderung minuziös zu dokumentieren.
Die Krustentiere haben dabei stets Vorfahrt: Die Regierung lässt alljährlich Strassen sperren, um sie zu schützen. Auch wurden eigens Brücken gebaut, damit sie gefahrlos Strassen überqueren können.
Die Krabben leben das Jahr über in den üppigen feuchten Wäldern, halten so ihre Körper feucht und schützen sich vor der Sonne. Dort warten sie den Zeitpunkt ab, an dem Regenzeit, Mondzyklus und Gezeiten perfekt zueinander stehen, um die Reise Richtung Küste anzutreten.
Nach der Ausrottung Ende des 19. Jahrhunderts haben sich im Kanton Genf erstmals wieder Wildkatzen angesiedelt. Mit Fotofallen konnten ein Dutzend Wildkatzen nachgewiesen werden, darunter auch ein Kätzchen.
Die in der Schweiz geschützte Art ist ein entfernter Verwandter der Hauskatzen. Die letzten Nachweise von Wildkatzen im Kanton Genf gehen auf das Jahr 1887 zurück. Die Katzen wurden damals vor allem wegen ihres Felles ausgerottet.
Am Morgen vor Sonnenaufgang ins Büro, am Feierabend im Dunkeln nach Hause: Gestern war es nicht einmal achteinhalb Stunden lang hell. Doch für viele ist der kürzeste Tag des Jahres ein Grund zum Aufatmen. Denn ab heute geht es wieder aufwärts, werden die Tage wieder Stück für Stück länger, scheint die Sonne täglich ein wenig mehr.
Die Wintersonnenwende ist nicht immer am gleichen Tag. Derzeit findet sie am 21., in zwei Jahren am 22. Dezember statt. Zur eigentlichen Wende kommt es heute um 17.28 Uhr: Dann wird sich die Erde auf ihrem Weg um die Sonne an jenem Punkt befinden, an dem die Nordhalbkugel maximal von der Sonne weggekippt ist. Denn die Achse, um die unser Planet rotiert, ist nicht senkrecht, sondern hat eine Neigung von 23,4 Grad.
Obwohl die Sonneneinstrahlung ab morgen wieder stärker wird, markiert die Sonnenwende unseren astronomischen Winteranfang.
Die Stilllegung der AKW und die Entsorgung radioaktiver Abfälle dürfte erneut teurer werden als bisher berechnet. Unabhängige Experten haben die aktuellste Kostenstudie überprüft und kommen zum Schluss: Die Kosten betragen rund 23,5 Milliarden Franken.
Ursprünglich war die sogenannte Kostenstudie 2016 von 22,8 Milliarden Franken ausgegangen. Sie ist von Swissnuclear im Auftrag der Kommission für den Stilllegungsfonds und den Entsorgungsfonds (Stenfo) durchgeführt und vor rund einem Jahr publiziert worden.
Nun haben unabhängige Experten die Studie in den vergangenen Monaten überprüft, wie Stenfo am Donnerstag mitteilte. Dazu haben sie die Studie mit den Stilllegungs- und Entsorgungskosten ausländischer AKW verglichen und vor allem auf den Sicherheitszuschlag fokussiert.
So besinnlich schön, wie der Weihnachtsbaum an Heilig Abend ist, so sieht er leider nicht das ganze Jahr über aus. Denn er kommt von Weihnachtsbaumplantagen: Monokulturen von Tannenbäumen erstrecken sich über die Landschaft. Die meisten solcher Plantagen gibt es im Sauerland: Es ist das wichtigste Produktionsgebiet von Weihnachtsbäumen in ganz Europa. Doch ausgerechnet dort haben Forscher der Universität Osnabrück nun zahlreiche stark gefährdete Brutvögel gefunden. Weiter ...
Wegen der Erderwärmung hat sich der Schneefall im US-Bundesstaat Alaska seit Mitte des 18. Jahrhunderts laut einer Studie mehr als verdoppelt. Wissenschafter hatten zwar mit mehr Schnee gerechnet, waren aber erstaunt über das Ausmass.
Die Auswertung zweier Eisbohrkerne im Denali-Nationalpark habe ergeben, dass die Schneemenge in Zentral-Alaska im Winter um 117 Prozent zugenommen habe, hiess es im Fachblatt "Scientific Reports". Im Sommer liege das Plus bei fast 50 Prozent.
Wissenschaftliche Modelle sagen vorher, dass der Niederschlag in Form von Regen oder Schnee bei einer Erderwärmung um ein Grad um bis zu zwei Prozent ansteigt, da wärmere Luft mehr Feuchtigkeit bindet. Dies alleine erkläre aber nicht die deutliche Erhöhung der Schneefallmenge in Alaska, schrieben die Forscher.
Sie vermuten, dass durch die Erwärmung der Meere das Aleutentief im Bereich der Beringsee verstärkt wird, wodurch mehr warme und feuchte Luft nach Alaska gelangt.
Am 4. Juli verschwand Kitty Bitty in Georgia an der US-Ostküste. Jetzt ist die Katze an der Westküste, im kalifornischen Bezirk Riverside, wieder aufgetaucht. In einem Pepsi-Truck, in den sie am Nationalfeiertag wohl vor den Feuerwerkskörpern geflüchtet war. Kitty Bitty sei dehydriert und schwach gewesen, als der LKW-Fahrer sie gefunden habe, sagte ein Sprecher der Tierschutzbehörde. Es gehe ihr bereits wieder besser, und man werde sie bald in ein Flugzeug nach Savannah setzen können, wo ihre Besitzer auf sie warten. Gefunden wurden sie laut CNN dank Kitty Bittys Impfchip.
Das Atomkraftwerk Leibstadt, das seit September wegen der Jahresrevision nicht am Netz war, darf wieder angefahren werden. Die Revision dauerte länger als geplant, weil an Brennelementen Qualitätsmängel festgestellt worden waren.
Die Experten hätten bei den Kontrollen keine Befunde mehr gefunden, die das Wiederanfahren und einen sicheren Leistungsbetrieb in Frage stellen würden, teilte das Eidgenössische Nuklearinspektorat (Ensi) am Samstag mit.
Das Atomkraft (AKW) Leibstadt darf jedoch nicht auf Volllast ans Netz: Die Leistung der Brennelemente und des Kerndurchflusses müssen gemäss der Mitteilung weiterhin begrenzt werden. Diese verschärfte Massnahme hatte das AKW im Februar 2017 durchgeführt, um "lokale Dryouts" zu vermeiden.
Bei einem Dryout wird die Hüllrohroberfläche im Betrieb nicht mehr mit einem Kühlmittelfilm benetzt, wodurch es lokal zu einem starken Anstieg der Oberflächentemperatur kommt. Dies bewirkt eine verstärkte Oxidation des Hüllrohrmaterials.
Die Einhörner des Meeres werden sie auch genannt: Narwale. Jetzt haben Forscher festgestellt, dass diese Meeressäuger auf der Flucht tatsächlich fast mystische Fähigkeiten entwickeln können – mit für die Tiere allerdings eher ungünstigen Folgen.
Tiere, die sich Gefahren gegenübersehen, können fliehen, kämpfen oder erstarren. Forscher fassen dabei die ersten beiden Varianten als «Fight or flight»-Reaktion (Kampf oder Flucht) zusammen, da beide unter anderem mit einer Aktivierung des Stoffwechsels und der Bereitstellung von Energie einhergehen. Erstarrt ein Tier dagegen, was auch «Freeze»-Reaktion (einfrieren) genannt wird, geschieht das Gegenteil: Das Herz schlägt langsamer, der Stoffwechsel wird heruntergefahren.
Doch nicht nur die körperlichen Reaktionen sind gegensätzlich, auch ihre Steuerung durch das Nervensystem verläuft laut Forschern auf praktisch komplett unterschiedliche Weise und teilweise sogar über verschiedene Hirnregionen. Es erscheint daher zwangsläufig, dass ein Tier nur einen dieser beiden Wege einschlagen kann.
Doch das gilt offenbar nur für normale Tiere und nicht für Einhörner – selbst wenn es nur jene aus dem Meer sind: Wie Wissenschafter nun gemessen haben, reagieren Narwale auf Gefahren zwar, indem sie flüchten. Dies aber mit extrem herabgesetztem Herzschlag: Während sie bis doppelt so oft mit dem Schwanz schlugen und damit deutlich schneller schwammen als bei normalen Tauchgängen, schlug ihr Herz nur drei- bis viermal pro Minute, wie die Forscher nun in der «Science» schreiben.