Fledermäuse scheitern mit ihrem Ortungssystem häufig an glatten, senkrechten Flächen. Dann kollidieren die Tiere oft ungebremst mit dem Hindernis. «Die Echoortung wird hereingelegt», sagte Stefan Greif vom Max-Planck-Institut für Ornithologie im bayrischen Pöcking-Seewiesen, der das Flugverhalten von Fledermäusen in der Nähe solcher Flächen untersucht hat. Abgefälscht werden die Orientierungsrufe der Tiere demnach unter anderem an verglasten Gebäudefassaden. Es handle sich um ein fatales Risiko für Fledermäuse, sie können sich beim Aufprall verletzen oder sogar sterben. Über seine Ergebnisse berichtet das Wissenschafterteam um Greif im «Science».
Rund 2200 Tonnen Pestizide bringen die Schweizer Bauern jährlich aufs Feld. Diese Pflanzenschutzmittel belasten die Oberflächengewässer, das Trinkwasser und die Artenvielfalt zum Beispiel der Insekten. Nun hat der Bundesrat den Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel verabschiedet. Ziel ist, die Risiken der Pestizidanwendung zu halbieren und Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz zu fördern. Der Verbrauch von Pflanzenschutzmittel mit besonderem Risikopotential, das sind vor allem schlecht abbaubare Produkte, soll bis in zehn Jahren um 30 Prozent gesenkt werden, die Emmissionen von Pestiziden um 25 Prozent.
Um diese Ziele zu erreichen, schlagen die federführenden Bundesämter, das Bundesamt für Landwirtschaft und das Bundesamt für Umwelt, ein ganzes Bündel von Massnahmen vor. Zum Beispiel sollen den Bauern über Direktzahlungen Beiträge für den Verzicht von Herbiziden verteilt werden. Weiter soll die Forschung und die Nachfrage nach pilzresistenten Sorten bei den Früchten, den Kartoffeln oder bei den Trauben gefördert werden, um den Einsatz von Fungiziden zu reduzieren. Mit weiteren Massnahmen wie Abstandsregelungen, Anbauvorschriften oder dem Einsatz von High-Tech soll der Eintrag in die Gewässer reduziert werden. Nach sechs Jahren sieht der Aktionsplan einen Bericht über die getätigten Massnahmen und ihre Erfolge vor.
Die Lage für den bedrohten Feuersalamander in Deutschland ist nach Einschätzung von Fachleuten ernst geworden: Wissenschafter haben den bundesweit zweiten Infektionsherd für den tödlichen Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) nachgewiesen.
Der zweite Herd fand sich in Essen im Ruhrgebiet. Bis dahin war der Pilz in Deutschland nur in der nordrhein-westfälischen Eifel nachgewiesen worden - also in über 100 Kilometer Entfernung.
"Das ist ein Fall, der nichts mit der Eifel zu tun hat. Das ist eine sprunghafte Ausbreitung, die im ganzen Bundesgebiet vorkommen kann", sagte Sebastian Steinfartz vom Zoologischen Institut der TU Braunschweig.
Normalerweise folgen die extremen Wirbelstürme über dem Atlantik einer Art hufeisenförmigen Bahn: Sie entstehen über dem tropischen Ozean, wo das Wasser eine Temperatur von mindestens 26 Grad erreicht, ziehen erst nach Westen und schwenken schliesslich nach Nordosten ab. Wenn sie Europa erreichen, ist nach dem langen Weg über kaltes Wasser meist nur noch ein Tiefdruckgebiet übrig. Nur selten erreicht ein echter Hurrikan etwa Portugal oder Spanien, zuletzt Vince im Jahr 2005.
Noch wirkt der kalte Nordatlantik als eine Art Schutzschicht für Europa. Aber mit dem Klimawandel schwindet dieser Schutz. Wenn das Wasser weiter wärmer wird, kann es durchaus sein, dass auch in Europa so etwas wie eine Hurrikan-Saison bekommen.
In der Schweiz gibt es nur noch ein Zehntel der Teiche, die es noch Ende des 18. Jahrhunderts gab. Für Artenvielfalt und Hochwasserschutz sei dies kritisch, warnt ein Genfer Biologe. Er plädiert daher für neue Kleingewässer.
Auf den ersten Blick wirkt die Zahl beachtlich: Rund 32'000 Teiche und Tümpel besitzt die Schweiz. Das ist jedoch nur noch ein Zehntel von denen, die Ende des 18. Jahrhunderts existierten. Wie zahlreiche Feuchtgebiete wurden auch solche stehenden Kleingewässer im Zuge intensiverer landwirtschaftlicher Nutzung trockengelegt.
Für die Artenvielfalt bedeutet dies einen grossen Verlust. Insbesondere in ihrer Gesamtheit eines relativ dichten Netzes kleiner Stehgewässer sind diese eine Hochburg der Biodiversität. Im Schnitt gibt es heute noch acht Teiche oder Tümpel pro zehn Quadratkilometern in der Schweiz. In Regionen mit intensiver Landwirtschaft findet sich auf der gleichen Fläche kaum noch ein einziger Tümpel.
n Thailand hat der Zoll 136 geschmuggelte Schuppentiere gerettet. Dies sei der größte Fund von lebenden Exemplaren dieser gefährdeten Tierart seit mehreren Jahren, teilte die Zollbehörde am Donnerstag mit. Die Insektenfresser wurden in zwei Lastwagen im Süden Thailands gefunden - zusammen mit 450 Kilogramm Schuppen im Wert von umgerechnet 63.000 Euro.
Alle Schuppentierarten sind vom Aussterben bedroht, weil Menschen ihr Fleisch essen oder Körperteilen Heilkräfte zusprechen.
Unter Nutztierhaltern und Jägern hat der Wolf wenig Freunde - bei Förstern ist er um so beliebter. Wolfsrudel können helfen, zu grosse Hirsch- und Rehpopulationen zu kontrollieren. Erste Belege dafür gibt es am Calanda-Massiv im Churer Rheintal. Weiter...
Egal ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit, ob's früh ist oder spät: Sie gehen auf die Straße. Wer einen Hund hat, flaniert nicht bloß bei bestem Wohlfühlwetter durch den Park, sondern spaziert tagtäglich mit dem Vierbeiner.
Es liegt also nahe, dass Hunde ihre Besitzer zu mehr Bewegung im Alltag animieren. Wie stark dieser Effekt ist, haben Forscher der University of East Anglia nun ermittelt. Eines ihrer Ergebnisse, die sie im “Journal of Epidemiology & Community Health" präsentieren: Selbst bei schlechtestem Wetter waren die Hundebesitzer im Schnitt aktiver als die Nicht-Hundebesitzer an den schönsten Tagen.
30 Minuten mehr Bewegung - jeden Tag