Japan schaltet ab
Von 54 Atomreaktoren auf Null. Heute an diesem Samstagabend um elf gehen nach Plan bei der japanischen Atomwirtschaft die Lichter aus. Dann nimmt Hokkaido Electric Power Co. den Reaktor Nummer 3 der Anlage in Tomari zur Wartung vom Netz, den letzten von einstmals 54 Atomreaktoren Japans. Zum ersten Mal seit 1966, als das Atomkraftwerk Tokai 1 120 Kilometer nördlich von Tokio den Betrieb aufnahm, liegt der Anteil von Atomstrom im japanischen Netz wieder bei null.
Die Regierung von Ministerpräsident Yoshihiko Noda hat in den vergangenen Wochen fieberhaft versucht, diesen symbolischen Moment abzuwenden. Es besteht die Befürchtung, dass es umso schwieriger sein wird, die Bevölkerung von der Notwendigkeit zu überzeugen, Reaktoren wieder in Betrieb zu nehmen, je länger das Land ohne Atomstrom über die Runden kommt. Der Härtetest steht im Sommer bevor, wenn der Strombedarf wegen der Klimaanlagen am höchsten ist. Vor allem Wirtschafts- und Industrieminister Yukio Edano warnt immer wieder vor Versorgungsengpässen, er befürchtet, dass Industrieunternehmen die Produktion ins Ausland verlegen könnten, wenn die Stromversorgung nicht gewährleistet ist.
NZZ/online
Die Regierung von Ministerpräsident Yoshihiko Noda hat in den vergangenen Wochen fieberhaft versucht, diesen symbolischen Moment abzuwenden. Es besteht die Befürchtung, dass es umso schwieriger sein wird, die Bevölkerung von der Notwendigkeit zu überzeugen, Reaktoren wieder in Betrieb zu nehmen, je länger das Land ohne Atomstrom über die Runden kommt. Der Härtetest steht im Sommer bevor, wenn der Strombedarf wegen der Klimaanlagen am höchsten ist. Vor allem Wirtschafts- und Industrieminister Yukio Edano warnt immer wieder vor Versorgungsengpässen, er befürchtet, dass Industrieunternehmen die Produktion ins Ausland verlegen könnten, wenn die Stromversorgung nicht gewährleistet ist.
NZZ/online
Ricotimi - 5. Mai, 10:42