Urvögel hatten nur geringe Vielfalt
Vor 125 Millionen Jahren sahen sich die umherfliegenden Vögel alle ziemlich ähnlich: Sie erinnerten am ehesten an Spatzen oder Tauben, lebten meist am Boden und frassen hauptsächlich Insekten oder Samen. Grössere Vögel oder Wasservögel, wie Störche und Schwäne, gab es damals nicht, schreiben Forscher in den «Proceedings B» der britischen Royal Society. Vermutlich habe die Gruppe der Vögel nicht genug Zeit gehabt, sich nach ihrer Entstehung in die vielfältigen Formen und Lebensweisen aufzuspalten, die heute aus dem Vogelreich bekannt sind. Die Forscher schauten sich zunächst fast 1400 moderne Vögel genau an. Sie entwickelten ein statistisches Verfahren, mit dem sie von einem bestimmten körperlichen Merkmal auf die Lebensweise eines Vogels rückschliessen können. Danach wandten sie das Verfahren bei verschiedenen Vogelfossilien aus der sogenannten Jehol-Gruppe an, die im heutigen Nordosten Chinas liegt. Fazit: Die Vielfalt unter Urvögeln war viel geringer, als sie unter modernen Vögeln ist.
Ricotimi - 30. Mai, 09:46