Iwan, der schreckliche Schwan
Der auf einen entlegenen Weiher verbannte Schwan Iwan hat auf eigene Faust an den Bodensee zurückkehren wollen – und ist gescheitert. Bis Anfang der Woche lebte der von Badegästen Iwan der Schreckliche getaufte Schwan beim Bodensee-Strandbad Nussdorf, einem Stadtteil von Überlingen (D). Dort hatte der Schwanenvater vor gut einer Woche einen schwimmenden 79-Jährigen so heftig angegriffen, dass der Rentner im Wasser bewusstlos wurde. Er ertrank nur nicht, weil ihn ein anderer Badegast aus dem Wasser zog. Iwan war bereits zuvor aufgefallen, weil er seine Partnerin und die fünf Jungen in einem grossen Gebiet aggressiv verteidigte.
Nach dem Vorfall mit dem Rentner siedelte die Wasserschutzpolizei den Schwan samt Familie an einen Weiher im Hinterland um. Dort hielt er es keine zwei Tage aus. Aber sein Versuch, zurück in die alte Heimat zu kommen, scheiterte: Die Schwanenfamilie wurde am Donnerstag auf der Bundesstrasse 31 aufgegriffen. Die Polizei erwägt nun, den Problemschwan und seinen Nachwuchs in ein weiter entferntes Gewässer umzusiedeln. In Frage komme ein DonauAltarm bei Sigmaringen, sagte ein Sprecher und gab gleichzeitig zu bedenken: «Es darf kein Badesee sein, wir wollen das Problem ja nicht exportieren.» (SDA)
TagesAnzeiger/Zürich 11.7.08
TagesAnzeiger/Zürich 11.7.08
Ricotimi - 11. Jul, 10:31