Flusswasser als Schmerzmittel
Beinahe in jedem Fluss und Bach im Kanton St. Gallen sind Spuren von Schmerzmitteln nachweisbar. Dies ist das Resultat einer neuen Messkampagne, mit der in den Gewässern nach so genannten Mikroverunreinigungen gesucht wurde, wie die St. Galler Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte. Wie schon 2005 wurden Spuren von Arzneimitteln, Hormonen und anderen Chemikalien gemessen, die von den Abwasserreinigungsanlagen nicht zurückgehalten wurden. Meist lagen die Konzentrationen aber unterhalb der kritischen Werte. Der in Schmerzmitteln und Entzündungshemmern verwendete Wirkstoff Diclofenac trat am häufigsten auf. Im Falle der besonders betroffenen Flüsse Steinach und Glatt kündigte der Kanton technische Massnahmen an. Auf Bundesebene läuft das Projekt Strategie MicroPoll, das eine gesamtschweizerische Strategie gegen Mikroverunreinigungen in Gewässern auslösen soll.(ap)
Ricotimi - 6. Jun, 10:36