Faultiere sind gar nicht so faul
Im Urwald schlafen Faultiere nur rund 9,6 Stunden pro Tag und damit gut sechs Stunden weniger als in Gefangenschaft. Ein Forscherteam um Niels Rattenborg vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen hat erstmals Hirnströme eines schlafenden Tieres in freier Wildbahn beobachtet. Das Elektroenzephalogramm (EEG) des Braunkehl-Faultiers (Bradypus variegatus) wurde mit einem am Tier hängenden Minirecorder aufgezeichnet. «Wenn wir die Gründe für unterschiedliches Schlafverhalten herausfinden, werden wir Einblicke in die Funktion des Schlafes bei Säugetieren gewinnen, den Menschen eingeschlossen», sagte Rattenborg. Das zu den DreifingerFaultieren zählende Braunkehl-Faultier lebt im Dach des Tropenwaldes von Panama, rund 40 Meter über den Erdboden. Der genaue Grund für die unterschiedliche Schlafdauer ist nicht bekannt.
«Biology Letters», online
«Biology Letters», online
Ricotimi - 14. Mai, 09:49