Zottel soll der Prozess gemacht werden
Von Geissbock Zottel fehlt weiterhin jede Spur. Gestern haben sich die Entführer des SVP-Maskottchens zum zweiten Mal via Indymedia gemeldet. Gegen Zottel werde Anklage erhoben, schreibt die «Antifaschistische Aktion». Die Vorwürfe sind happig. Unter anderem soll das 10-jährige Tier dem Proletariat gegenüber generell feindschaftlich gesinnt sein. Ausserdem übe Zottel «bescheuertes Maskottchentum» aus. Der Prozess werde in Kürze vor einem Volksgericht stattfinden, heisst es weiter. Dass Zottel in der Nacht auf Samstag aus seinem Stall in Otelfingen entführt wurde, bringt nicht nur Besitzer und SVP-Nationalrat Ernst Schibli in Rage. Auch auf Indymedia äussern sich Tierfreunde kritisch. Es sei nicht fair, dass man den hilflosen Zottel bestrafe. Der Geissbock sei ja ungefragt zum Maskottchen degradiert worden. Viele befürchten, dass die Aktion der SVP am 23. Oktober zusätzliche Wählerstimmen bringen wird.
TagesAnzeiger/online
Ricotimi - 18. Okt, 10:36