Unter dem grönländischen Inlandeis haben Wissenschaftler eine Schlucht von gigantischem Ausmass entdeckt. Sie sei mindestens 750 Kilometer lang und 800 Meter tief, berichteten gestern britische Forscher in der US-Fachzeitschrift «Science». Schon vor dem Entstehen der Eisfläche vor mindestens vier Millionen Jahren sei die Schlucht als Bett eines grossen Flusssystems ein Weg für den Wasserabfluss von der Insel gewesen. Die Existenz der Schlucht erkläre, warum es unter dem grönländischen Eisschild im Gegensatz zu anderen arktischen Regionen keine Seen gibt.