RIP
Donald Byrd gestorben
Der Jazztrompeter, den auch Rapper liebten.
Den Puristen war er ein Dorn im Auge: Spielte Donald Byrd überhaupt noch Jazz? Mit 22 war er aus Chicago nach New York gekommen. Mit seiner Trompete machte er sich schnell einen Namen in der blühenden Hardbop-Szene der 50er-Jahre. Art Blakey oder John Coltrane waren seine Weggenossen. Und auch Herbie Hancock, mit dem er in New York eine WG teilte. Hancock war es auch, der Donald Byrd verteidigte, als der in den 70ern bei den Fans des akustischen Jazz in Misskredit kam wegen seiner Nähe zum Rhythm ’n’ Blues: «Seine Neugier ist zu lebendig, um in der Falle eines einzigen Grooves zu landen», meinte Hancock. Allerdings wollte Byrd auch einfach nicht in der Armut landen, und da waren ihm die Verdikte der Puristen einerlei.
«Black Byrd» (1973) heisst sein berühmtestes Album. Die Töne klingen nicht sehr anders als die von Herbie Hancock auf «Headhunter» – wenn vielleicht auch noch eingängiger. Fender-RhodesTöne, E-Bass-Riffs. Eine Art easy Jazzfunk mit Gesangsstimmen. «Black Byrd» wurde damals in Zahlen verkauft, die auf dem Popmarkt üblich waren.
Donald Byrd, der sich nie um Orthodoxien scherte, hinterlässt ein Panoptikum afroamerikanischer Klänge. Da ist der Hardbop seiner Anfänge. Da ist die funknahe Phase der 70er und später seine Arbeit an der Seite von Rappern wie Guru («Jazzmatazz»). Mancher HipHop-Fan von heute hat schon rhythmisch zu Byrd-Tönen genickt, ohne es zu wissen: Der Trompeter wurde zu einem der meistgesampeltsten Jazzmusiker. Public Enemy (auf «Fear of a Black Planet») oder Ice Cube («I Wanna Kill Sam») sind zwei der bekanntesten Künstler, die auf Samples mit ihm setzten. Nun ist Byrd 80-jährig in Delaware gestorben.
Cecil Womack gestorben
Cecil Womack, der jüngere Bruder von Bobby Womack, ist 65-jährig gestorben. Zusammen mit seiner Frau Linda war er in den 1970ern als Duo Womack & Womack bekannt geworden – mit einer Mischung aus Gospel, Rhythm ’n’ Blues und weissem Kommerzpop.
Der Jazztrompeter, den auch Rapper liebten.
Den Puristen war er ein Dorn im Auge: Spielte Donald Byrd überhaupt noch Jazz? Mit 22 war er aus Chicago nach New York gekommen. Mit seiner Trompete machte er sich schnell einen Namen in der blühenden Hardbop-Szene der 50er-Jahre. Art Blakey oder John Coltrane waren seine Weggenossen. Und auch Herbie Hancock, mit dem er in New York eine WG teilte. Hancock war es auch, der Donald Byrd verteidigte, als der in den 70ern bei den Fans des akustischen Jazz in Misskredit kam wegen seiner Nähe zum Rhythm ’n’ Blues: «Seine Neugier ist zu lebendig, um in der Falle eines einzigen Grooves zu landen», meinte Hancock. Allerdings wollte Byrd auch einfach nicht in der Armut landen, und da waren ihm die Verdikte der Puristen einerlei.
«Black Byrd» (1973) heisst sein berühmtestes Album. Die Töne klingen nicht sehr anders als die von Herbie Hancock auf «Headhunter» – wenn vielleicht auch noch eingängiger. Fender-RhodesTöne, E-Bass-Riffs. Eine Art easy Jazzfunk mit Gesangsstimmen. «Black Byrd» wurde damals in Zahlen verkauft, die auf dem Popmarkt üblich waren.
Donald Byrd, der sich nie um Orthodoxien scherte, hinterlässt ein Panoptikum afroamerikanischer Klänge. Da ist der Hardbop seiner Anfänge. Da ist die funknahe Phase der 70er und später seine Arbeit an der Seite von Rappern wie Guru («Jazzmatazz»). Mancher HipHop-Fan von heute hat schon rhythmisch zu Byrd-Tönen genickt, ohne es zu wissen: Der Trompeter wurde zu einem der meistgesampeltsten Jazzmusiker. Public Enemy (auf «Fear of a Black Planet») oder Ice Cube («I Wanna Kill Sam») sind zwei der bekanntesten Künstler, die auf Samples mit ihm setzten. Nun ist Byrd 80-jährig in Delaware gestorben.
Cecil Womack gestorben
Cecil Womack, der jüngere Bruder von Bobby Womack, ist 65-jährig gestorben. Zusammen mit seiner Frau Linda war er in den 1970ern als Duo Womack & Womack bekannt geworden – mit einer Mischung aus Gospel, Rhythm ’n’ Blues und weissem Kommerzpop.
Ricotimi - 9. Feb, 10:40