Die Landwirtschaft verbraucht zu viele Pestizide

Rund 2200 Tonnen Pestizide bringen die Schweizer Bauern jährlich aufs Feld. Diese Pflanzenschutzmittel belasten die Oberflächengewässer, das Trinkwasser und die Artenvielfalt zum Beispiel der Insekten. Nun hat der Bundesrat den Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel verabschiedet. Ziel ist, die Risiken der Pestizidanwendung zu halbieren und Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz zu fördern. Der Verbrauch von Pflanzenschutzmittel mit besonderem Risikopotential, das sind vor allem schlecht abbaubare Produkte, soll bis in zehn Jahren um 30 Prozent gesenkt werden, die Emmissionen von Pestiziden um 25 Prozent.
Um diese Ziele zu erreichen, schlagen die federführenden Bundesämter, das Bundesamt für Landwirtschaft und das Bundesamt für Umwelt, ein ganzes Bündel von Massnahmen vor. Zum Beispiel sollen den Bauern über Direktzahlungen Beiträge für den Verzicht von Herbiziden verteilt werden. Weiter soll die Forschung und die Nachfrage nach pilzresistenten Sorten bei den Früchten, den Kartoffeln oder bei den Trauben gefördert werden, um den Einsatz von Fungiziden zu reduzieren. Mit weiteren Massnahmen wie Abstandsregelungen, Anbauvorschriften oder dem Einsatz von High-Tech soll der Eintrag in die Gewässer reduziert werden. Nach sechs Jahren sieht der Aktionsplan einen Bericht über die getätigten Massnahmen und ihre Erfolge vor.
Ricotimi - 10. Sep, 10:08