1000 Kilo pro Mensch - die Erde wird zum Plastik-Planeten
Plastik ist praktisch, sauber, enorm vielseitig, lange haltbar und als Massenprodukt relativ günstig herzustellen. Dank dieser Eigenschaften sind Kunststoffe seit Beginn ihrer Fertigung im industriellen Massstab in den 1950er-Jahren das von Menschen entwickelte Material mit dem stärksten Wachstum, abgesehen von Stahl und Zement. Doch das vorwiegend aus Erdöl hergestellte Material hat einen gravierenden Nachteil: Es ist nicht biologisch abbaubar. Und damit ein ungelöstes Problem der Menschheit.
Umso mehr mag erstaunen, dass erst jetzt eine Analyse erschienen ist, die weltweit Zahlen zur Produktion, Wiederverwertung und Entsorgung von Kunststoffen zusammengetragen hat. Laut der im Wissenschaftsmagazin https://advances.sciencemag.org/content/3/7/e1700782.full«Science Advance» publizierten Studie dreier US-Wissenschaftler wurden zwischen 1950 und 2015 rund 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert – macht gut 1 Tonne pro Kopf der Weltbevölkerung. Die Hälfte hiervon stammt aus den letzten 13 Jahren. Was aber am meisten frappiert: Von diesen über 8 Milliarden Tonnen sind zuletzt noch lediglich ungefähr 2,5 Milliarden Tonnen oder 30 Prozent genutzt worden – der ganze Rest von 6,3 Milliarden Tonnen belastet unseren Planeten in der einen oder anderen Form als Abfall. Mit dieser Menge liesse sich ein Land von der Grösse Argentiniens zumüllen, wie die Studienautoren festhielten.
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Umso mehr mag erstaunen, dass erst jetzt eine Analyse erschienen ist, die weltweit Zahlen zur Produktion, Wiederverwertung und Entsorgung von Kunststoffen zusammengetragen hat. Laut der im Wissenschaftsmagazin https://advances.sciencemag.org/content/3/7/e1700782.full«Science Advance» publizierten Studie dreier US-Wissenschaftler wurden zwischen 1950 und 2015 rund 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert – macht gut 1 Tonne pro Kopf der Weltbevölkerung. Die Hälfte hiervon stammt aus den letzten 13 Jahren. Was aber am meisten frappiert: Von diesen über 8 Milliarden Tonnen sind zuletzt noch lediglich ungefähr 2,5 Milliarden Tonnen oder 30 Prozent genutzt worden – der ganze Rest von 6,3 Milliarden Tonnen belastet unseren Planeten in der einen oder anderen Form als Abfall. Mit dieser Menge liesse sich ein Land von der Grösse Argentiniens zumüllen, wie die Studienautoren festhielten.
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Ricotimi - 26. Jul, 09:31
iGing - 26. Jul, 20:30
Anm.: Argentinien ist fast 8 mal so groß wie Deutschland.
C. Araxe - 26. Jul, 22:50
Ich bin absolut kein Verteidiger von Kunststoffen (allein aus ästhetischer Sicht), aber diese Aussage „Doch das vorwiegend aus Erdöl hergestellte Material hat einen gravierenden Nachteil: Es ist nicht biologisch abbaubar.” ist falsch. Auch wenn dies auf den Großteil der Kunststoffe zutrifft, so gibt es inzwischen einige, die vollkommen biologisch abbaubar sind. Die Alternativen zum Rohstoff Erdöl, wie beispielsweise Rizinusöl sind allerdings auch nicht unproblematisch (siehe Palmöl). Nichtsdestotrotz sind z. B. in Italien nur noch Plastikbeutel aus abbaubaren Material erlaubt. Abbaubare Materialen bedeuten allerdings vielfach nicht, dass diese einfach kompostierbar wären, sondern industriell (unter hohen Temperaturen) abgebaut werden. Dennoch gibt es auch Kunststoffe, die inzwischen einfach auf dem Komposthaufen landen können. Mit anderen Worten, es gibt Wege, dass Kunststoff nicht nur Abfall ist.