Wie sich das Erdmagnetfeld kehrt
Das Erdmagnetfeld gibt nach wie vor Rätsel auf. Denn in unregelmässigen Abständen wird es umgepolt, im Schnitt alle 500000 Jahre einmal. Wieso dies passiert und wie das genau vor sich geht, weiss man aber immer noch nicht. ETH-Forscher um Andrew Jackson haben nun mittels Simulationen auf dem Supercomputer Piz Daint einen möglichen Mechanismus der Umkehrung aufgezeigt, wie sie in der «Nature» schreiben. Eigentlich wollten die Forscher die Stabilität des Erdmagnetfeldes testen. Nach einiger Zeit sei das Magnetfeld aber periodisch gekippt. Laut Jackson seien diese Umkehrungen nur durch die sogenannten Dynamowellen erklärbar. Unter Dynamowellen verstehen die Forscher globale Störungen des sich vom Erdkern ausbreitenden Magnetfeldes. Sie wurden bereits 1955 postuliert, um die alle elf Jahre auftretende Feldumkehrung in der Sonne zu erklären. Die Simulationen der ETH-Forscher haben nun gezeigt, dass diese Wellen auch für die Feldumkehrungen des Erdmagnetfeldes verantwortlich sein könnten, zumal die Versuche unter realitätsnahen Randbedingungen berechnet wurden. Das Erdmagnetfeld ist für die Forschung interessant, weil es als Schutzschild vor der kosmischen Strahlung dient und zum Beispiel den Vögeln beim Navigieren.
Ricotimi - 14. Nov, 09:39