151 Tage oder 22 Wochen vor Jahresende - so früh wie noch nie - sind die Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres erneuern kann, von der Bevölkerung aufgebraucht. Umweltorganisationen, darunter auch WWF Schweiz, rufen anlässlich des "World Overshoot Day" vom 2. August zu einem effizienteren Umgang mit Ressourcen auf.
Der Welterschöpfungstag 2017 werde eine ganze Woche früher als im vergangenen Jahr erreicht, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. 1997 habe die Weltbevölkerung dafür rund neun Monate benötigt. Zwanzig Jahre später beginne die globale ökologische "Schuldenphase" bereits nach sieben Monaten.
Hunderttausende Frösche, Kröten und Molche verenden jedes Jahr in Schweizer Strassenschächten. Der Verein Frog-The Planet will dies mit selbstgebastelten Froschleitern verhindern.
Frauenfeld hat in den vergangenen Wochen fünfzig Strassenschächte mit Amphibienleitern ausgestattet. Dank dieser Ausstieghilfen können Tiere wieder ins Freie klettern, wenn sie in einem Schacht gefangen sind. Sonst droht den Fröschen, Kröten und Molchen ein qualvoller Tod durch Verhungern oder Ertrinken.
Die Leitern hat der Amphibienschützer Jean-Baptiste Evard zusammen mit Freiwilligen eingebaut, wie der Frauenfelder Werkhof bestätigte. Der Student sei auf die Stadt Frauenfeld zugekommen und habe die Spezialmatten für zwanzig Franken das Stück montiert. Wenn der Versuch erfolgreich laufe, wolle der Werkhof weitere 500 bis 1000 der insgesamt 6000 Schächte auf Stadtgebiet umrüsten.
Die Ausstieghilfen bestehen aus zwei zusammengehängten Böschungsmatten, welche normalerweise verwendet werden, um eine Böschung vor Erosion zu schützen. Die Matten aus langlebigem Kunststoff werden auf die nötige Grösse zugeschnitten und mit Chromstahlkabeln am Schachtdeckel befestigt. Die Amphibien können an der schräg hängenden Matte hochklettern und entkommen. Trotzdem kann der Strassenunterhaltsdienst den Schacht ohne Mehraufwand reinigen.
Mick Jagger
"England Lost" erklärte Jagger wie folgt: "Vordergründig geht es um ein verlorenes Fussballspiel der englischen Mannschaft, aber als ich den Titel schrieb, wusste ich, dass es um viel mehr gehen würde. Und zwar um das Gefühl, dass wir uns in einem schwierigen Moment unserer Geschichte befinden. Es geht um die Unbegreiflichkeit, an diesen Punkt gelangt zu sein und die gefühlte Unsicherheit."
Das Naturhistorischen Museum Bern weist in einem Communiqué darauf hin, dass der Karstweissling einer von 200 Tagfaltern in der Schweiz ist. Darunter sind zehn wärmeliebende Arten, die ihr Verbreitungsareal in den letzten Jahren teilweise markant nach Norden erweitert haben.
Den Karstweissling Pieris mannii kannte man früher nur im Wallis und im südlichen Tessin. Zudem gab es vor langer Zeit einige Funde aus der Region Genf. Nie aber wurde der Weissling weiter nördlich gesichtet - bis 2008, als Wymann und die Spezialisten Heiner Ziegler und Bernhard Jost im Berner Oberland erste Exemplare des eher unscheinbaren Falters fanden.
Bald fand das Trio die Art, die auf der Roten Liste als "potenziell gefährdet" aufgeführt wird, an weiteren Stellen im Mittelland - bis in der Region von Olten. In Dörfern wurden die Experten fündig, in Einfamilienhaus-Quartieren ebenso wie in Vorstädten.
Inzwischen hat der Karstweissling fast ganz Mitteleuropa "erobert" und ist bis zur Nordsee vorgedrungen. Das zeigen Funde aus den Niederlanden.
Dass eine Schmetterlingsart ihre Verbreitung in weniger als zehn Jahren mehr als 700 Kilometer nordwärts verschiebt, habe man noch nie beobachtet, sagt Wymann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Insektenkunde. Das sei "historisch einzigartig", zumal der Pieris mannii nicht eine Wanderart sei.
Wymann ist überzeugt, dass die Arealerweiterung auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Dass sich die Verbreitungsgebiete von Tieren und Pflanzen verändern, ist ein schon lange bekanntes Phänomen. Nur ist es etwa bei Silberreihern oder Mittelmeermöwen sichtbarer.
Der Karstweissling profitiert bei der Arealerweiterung auch davon, dass er für die Eiablage und Raupen-Nahrungsquelle eine "Ersatzpflanze" gefunden hat: das Schleifenkraut, eine in Quartieren und Dörfern weiss blühende Modepflanze. Die Steinmauern und Häuserwände ersetzen die Felsen der ursprünglichen Lebensräume
Ein seltener Bartgeier hat sich aus Südfrankreich in die Weiten der norddeutschen Landschaft verirrt. Der Greifvogel wurde vor wenigen Tagen völlig durchnässt und entkräftet in einem Waldstück entdeckt und eingefangen.
Er wird jetzt aufgepäppelt und soll später nach Südfrankreich zurückgebracht werden, sagte am Freitag ein Mitarbeiter der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen (WASS).
Den Flug des Bartgeiers mit dem Namen Durzon hatten zuvor Mitarbeiter eines französischen Wiederansiedlungsprojektes für diese bedrohte Vogelart sorgenvoll beobachtet. Denn der weit gereiste Besucher trug einen Sender, der regelmässig die Position des Vogels meldete. Als sich sein Aufenthaltsort bei Eilvese nicht mehr veränderte, setzte eine internationale Hilfsaktion ein, an der sich verschiedene Naturschutzorganisationen in Deutschland beteiligten.
Der Notruf erreichte auch die Wildtier- und Artenschutzstation und die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM). Mitarbeiter machten über die zuletzt gemeldeten Koordinaten den Geier an einer Lichtung im Wald ausfindig und fingen ihn ein.
Mick Jagger - Gotta Get A Grip
Songs sind das Ergebnis von Angst und der Unbegreiflichkeit der sich ändernden politischen Situation.
Ich denke, die Botschaft ist, dass du trotz all der Dinge, die gerade geschehen, dein Leben weiterleben und du selbst sein musst.
Im Norden Indiens, eingekesselt zwischen den höchsten Gebirgen der Welt, dem Himalaja und dem Kunlun-Gebirge, liegt die Steinwüste Ladakh. Es sei der einzige Ort der Welt, an dem man, wenn man in der Sonne sitzt und die Füsse im Schatten hat, gleichzeitig einen Sonnenstich und Frostbeulen bekommen kann, behaupten die Bewohner des trockenen Landstriches. Minustemperaturen bis zu –20 °C sind in den Wintermonaten keine Seltenheit. Nur an wenigen Tagen steigt die Temperatur über den Gefrierpunkt, doch im Sommer klettert das Thermometer bis 25 °C.
Aber nicht nur die Temperaturschwankungen machen den Einwohnern zu schaffen: Durch die Klimaerwärmung fehlt es der Region besonders im Frühjahr an Wasser, welches die Bauern für die Bepflanzung ihrer Felder bräuchten. Erst mit den steigenden Temperaturen der Sommermonate fliesst das Gletscherwasser von den Bergen ins Tal.
Verschiedene Forscher suchten schon nach Lösungen für das Problem. Sonam Wangchuck scheint nun eine gefunden zu haben: Der Ingenieur errichtet künstliche Gletscher in der Steinwüste. Die sogenannten Eis-Stupas sollen als Wasser-Reservoir für die Landwirtschaft dienen. Mithilfe eines Crowdfundings baute der Ingenieur 2015 eine Leitung, die verschiedene Gletscherströme aus den Bergen an einen zentralen Ort lenkt. Von dort aus gelangt das Wasser durch unterirdische Schläuche weiter ins Tal, hin zu jener Stelle, an der ein Eisberg entstehen soll. Mithilfe von hydrostatischem Druck entsteht anschliessend der künstliche Eishügel. Das Wasser schiesst im Tal aus dem Boden und gefriert bei Wintertemperaturen oder in der Nacht sofort. Ein Eis-Stupa entsteht. Dieser ist bis zu 40 Meter hoch und kann rund 150'000 Liter Wasser speichern.
Im April pünktlich zur Zeit der Aussaat schmelzen die Eisberge und versorgen so die Bauern mit Wasser.
Nach dem Tod eines preisgekrönten Riesenkaninchens auf einem Flug von Europa in die USA verklagen drei Geschäftsmänner aus Iowa nun die US-Fluggesellschaft United Airlines. Das Kaninchen war im April bei einem Anschlussflug am Flughafen von Chicago in eine Transportbox der Fluglinie gesetzt und später tot gefunden worden.
Eigentlich sollte das Tier nach Kansas City weiterfliegen, wo ihn seine neuen Besitzer – die drei Geschäftsmänner – abholen wollten. Diese verklagen United Airlines nun auf Schadenersatz.
In den Gerichtsunterlagen der Klage wird vermutet, dass das Tier zu kalten Temperaturen ausgesetzt war und dadurch starb. Die Geschäftsmänner, die das Kaninchen namens Simon auf einer Tier-Show in Iowa ausstellen wollten und dafür bereits Merchandise angefertigt hatten, werfen United Airlines Nachlässigkeit beim Transport des Kaninchens vor. Die Fluglinie äusserte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Details zu den Schadenersatzforderung wurden nicht bekannt.
Plastik ist praktisch, sauber, enorm vielseitig, lange haltbar und als Massenprodukt relativ günstig herzustellen. Dank dieser Eigenschaften sind Kunststoffe seit Beginn ihrer Fertigung im industriellen Massstab in den 1950er-Jahren das von Menschen entwickelte Material mit dem stärksten Wachstum, abgesehen von Stahl und Zement. Doch das vorwiegend aus Erdöl hergestellte Material hat einen gravierenden Nachteil: Es ist nicht biologisch abbaubar. Und damit ein ungelöstes Problem der Menschheit.
Umso mehr mag erstaunen, dass erst jetzt eine Analyse erschienen ist, die weltweit Zahlen zur Produktion, Wiederverwertung und Entsorgung von Kunststoffen zusammengetragen hat. Laut der im Wissenschaftsmagazin https://advances.sciencemag.org/content/3/7/e1700782.full«Science Advance» publizierten Studie dreier US-Wissenschaftler wurden zwischen 1950 und 2015 rund 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert – macht gut 1 Tonne pro Kopf der Weltbevölkerung. Die Hälfte hiervon stammt aus den letzten 13 Jahren. Was aber am meisten frappiert: Von diesen über 8 Milliarden Tonnen sind zuletzt noch lediglich ungefähr 2,5 Milliarden Tonnen oder 30 Prozent genutzt worden – der ganze Rest von 6,3 Milliarden Tonnen belastet unseren Planeten in der einen oder anderen Form als Abfall. Mit dieser Menge liesse sich ein Land von der Grösse Argentiniens zumüllen, wie die Studienautoren festhielten. Weiter...