Im weltweiten Saatgut-Tresor auf der norwegischen Insel Spitzbergen lagern Pflanzensamen aus der ganzen Welt im Permafrost, als Versicherung gegen das Aussterben von Arten. Doch jetzt ist der Tresor selbst bedroht: Wie der «Guardian» schrieb, floss Schmelzwasser in den Eingang des bunkerartigen Baus. Die Durchschnittstemperatur im Jahr 2016 war fünf Grad höher als normal, es regnete stark, Schnee und Eis schmolzen. Zum Glück habe das Wasser nicht die Gewölbe mit dem Saatgut erreicht, sagte ein Regierungsvertreter der Zeitung.
Eine neue invasive Art droht sich in der Schweiz breitzumachen: Im Kanton Jura wurde Ende April eine fortpflanzungsfähige Königin der Asiatischen Hornisse eingefangen. Die eingeschleppte Art frisst viele nützliche Insekten wie Honigbienen und andere Bestäuber.
Seit sie 2004 zum ersten Mal in Europa im Südwesten Frankreichs auftauchte, breitet sich die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) immer weiter aus. Im vergangenen Herbst wurden Exemplare nur 20 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt entdeckt. Dieses Jahr ist sie nun auch in der Schweiz angekommen: In der Gemeinde Fregiécourt im Kanton Jura wurde eine fortpflanzungsfähige Königin eingefangen, wie der Verband der Schweizerischen Bienenzüchtervereine Apisuisse am Mittwoch mitteilte.
Solche «Gründungsköniginnen» bauen zunächst ein Primärnest an einem geschützten, luftigen Ort in geringer Höhe, beispielsweise an Schuppen, Scheunen oder in hohlen Bäumen. Ist die Kolonie gewachsen, zieht das Hornissenvolk in grössere Höhe, meist in Baumwipfel.
Chris Cornell’s Final Soundgarden Show at The Fox Theatre Detroit 17.5.2017
Die Vermutung, die bereits am Donnerstag nach der Todesmeldung kursierte, hat sich bestätigt: Chris Cornell hat sich mit 52 Jahren das Leben genommen, nach einem Konzert mit seiner alten Band in Detroit. Im letzten Lied des Abends, «Slaves & Bulldozers», hatte er zwei Zeilen aus einem Song von Led Zeppelin eingefügt: «In my time of dying, I want nobody to mourn / All I want for you to do is take my body home.»
Forscher haben eine Kontaktanzeige für eine Schnecke mit linksgedrehtem Schneckenhaus aufgegeben. Die Suche nach einer besseren Hälfte für Jeremy ist jedoch schwierig: Schliesslich hat nur eine von einer Million Schnecken ein nach links gedrehtes Schneckenhaus.
Jeremy kann sich nicht einfach mit einer normalen Schnecke paaren, weil nicht nur sein Schneckenhaus ungewöhnlich ist, sagte der Leiter der Forschungsgrupppe an der englischen Universität Nottingham, Angus Davison.
Auch seine Geschlechtsorgane liegen untypischerweise auf der linken und nicht auf der rechten Körperseite, so dass Jeremy sich nicht zwecks Fortpflanzung mit einer normalen Schnecke vereinigen kann.
Dazu richteten die Wissenschaftler eigens ein Konto beim Kurzbotschaftendienst Twitter unter @leftysnail (linke Schnecke) ein.
Korallen im Roten Meer sind erstaunlich robust gegenüber Auswirkungen des Klimawandels. Davon berichten Forschende aus Israel und der Schweiz. Eventuell könnten sie dazu dienen, abgestorbene Korallenriffe wieder aufzuforsten.
Das australische Great Barrier Reef hat in jüngster Zeit zwei schwere Korallenbleichen erlebt. Nur noch ein Drittel des grössten Korallenriffs der Erde ist noch nicht betroffen. Aber auch andere Korallenriffe rund um den Globus leiden unter steigenden Wassertemperaturen und drohen abzusterben.
Nun berichten Forscher der Universität und der ETH Lausanne (EPFL) gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Israel von einem Hoffnungsschimmer: Korallen im Golf von Aqaba im nördlichen Roten Meer sind besonders widerstandsfähig gegen die Auswirkungen steigender Temperaturen und der Versauerung der Ozeane. Davon schreiben sie in einem Fachartikel im Magazin "Open Science" der britischen Royal Society.
Von diesen Korallen erhoffen sich die Forschenden Erkenntnisse, wie diese Temperaturresistenz zustande kommt und warum andere Korallen im Vergleich dazu so anfällig sind. Ausserdem bestehe Hoffnung, dass man die Korallen aus dem Golf von Aqaba nutzen könnte, um abgestorbene Korallenriffe im Roten Meer oder vielleicht sogar anderswo auf der Welt wieder aufzuforsten, teilte die EPFL mit.
Die US-Polizei hat bei einer Razzia in der illegalen Hahnenkampf-Szene rund 7000 Vögel beschlagnahmt. Mindestens zehn Menschen seien in dem Zusammenhang festgenommen worden.
Unter den gefundenen Tieren seien Hähne, Hennen und Küken gewesen. Auch verletzte oder tote Hähne seien beschlagnahmt worden. Gemäss Behördenangaben wurden die Tiere mit Steroiden gefüttert.Die Tiere werden nicht weiter vermittelt – sie seien zu aggressiv, um sie zusammen mit Haushühnern zu halten.
Bei den Festgenommenen handelte es sich um die Besitzer des Grundstücks und derren Angestellte. Nach Behördenangaben waren bei der Razzia rund 100 Polizisten im Einsatz. Auch mobile Arenen für den Hahnenkampf und anderes Equipment wurden demnach sichergestellt.
Obwohl der Hahnenkampf in den USA illegal ist, gilt er immer noch als beliebter und lukrativer Wettsport, wie die Behörden mitteilten. Bereits 2007 hatte die Polizei auf demselben Grundstück 2700 Vögel beschlagnahmt.
Nach dem VW-Abgas-Skandal wird immer klarer: Dieselautos, aber auch Lastwagen und Busse stossen massiv mehr Stickoxide (NOx) aus, als sie offiziell gemäss Zertifizierung dürften. Nun hat ein internationales Forscherteam ausgerechnet, was die Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Emissionen im Strassenverkehr und den Abgaswerten aus den Labors der Autohersteller für die Luft und damit auch für die Gesundheit der Menschen bedeutet.
Demnach gelangen pro Jahr – wegen absichtlicher Manipulationen, schlampiger Kontrollen und aus anderen Gründen – weltweit mindestens 4,6 Millionen Tonnen zusätzliches NOx in die Luft, schreiben die Forscher im «Nature». Diese zusätzliche Luftverschmutzung sei 2015 für den frühzeitigen Tod von mindestens 38'000 Menschen verantwortlich gewesen. Insgesamt starben 2015 weltweit knapp 108'000 Menschen frühzeitig an den Folgen der Dieselabgase, am meisten in China, Europa und in Indien.
Bis 2050 sollen alle Schädlinge ausgerottet werden. Ein Projekt, das mehrere Milliarden verschlingen könnte.
Ratten, Opossums und Hermeline bedrohen die einheimischen Vögel in Neuseeland, darunter auch das Nationalsymbol, den Kiwi. Die Regierung plant deshalb einen Kahlschlag: Bis zum Jahr 2050 sollen die Raubtiere ausgerottet sein.
Neuseeland hat sich ein so ambitioniertes Umweltziel gesetzt, dass es schon mit der Mondlandung verglichen wird: Im gesamten Land sollen sämtliche Ratten, Opossums und Hermeline ausgerottet werden. Mit der radikalen Massnahme will der südpazifische Inselstaat seine bedrohten heimischen Vogelarten schützen.
Als sich Neuseeland vor 85 Millionen Jahren von dem Urkontinenten Gondwana abspaltete, gab es noch keine Raubtiere. So konnten sich die Vögel ungehindert entwickeln, bildeten aber auch nie Schutzmechanismen gegen Angreifer wie Opossums, Ratten und Hermeline aus. Unter den Vögeln ist auch der flugunfähige Kiwi, das Nationalsymbol Neuseelands. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat den nachtaktiven Laufvogel als gefährdet eingestuft.
TagesAnzeiger/Zürich