Alpine Pflanzen brauchen es kühl. Gerade der Alpenraum bekommt den Klimawandel aber deutlich zu spüren. Vor den wärmeren Temperaturen in grössere Höhen zu "flüchten", birgt jedoch ein Problem: Weiter oben nimmt auch die Fläche ab. Forscher versuchen daher, die Überlebenschancen der verschiedenen Alpenpflanzen abzuschätzen.
Ein Team um Frédéric Guillaume von der Universität Zürich hat eine Simulation entwickelt, um die weitere Entwicklung von vier Pflanzenarten der Alpen unter verschiedenen Klimawandelszenarien bis 2090 abzuschätzen. Dazu wählten sie die Dunkle Glockenblume (Campanula pulla), die Clusius-Primel (Primula clusiana), das Gras "Harter Schwingel" (Festuca pseudodura) und die Alpen-Nelke (Dianthus alpinus).
Ihr Fazit: Mit den sich ändernden Bedingungen können diese vier Pflanzen nicht Schritt halten, wie die Forscher im "Nature Communications" berichten. Im Kern des Problems liegt demnach die Langlebigkeit dieser Pflanzen: Sie verharren zu lange an einem Standort und produzieren dabei schlecht angepasste Nachkommen, die nicht Fuss fassen können.
"Zum einen ist die Verbreitung der Samen nicht weit genug, zum anderen brauchen die Pflanzen aufgrund ihres Lebenszyklus zu lange, um reproduktionsfähig zu werden", erklärte Guillaume. Dadurch seien sie zu langsam, um den für sie günstigen Lebensbedingungen nach zu wandern.
Erdmännchen leben in sozialen Gruppen und halten bei der Futtersuche durch Zurufe miteinander Kontakt. Dabei folgen sie offenbar einem "vokalen Hotspot", also dem Teil der Gruppe, wo die meisten Rufe ausgestossen werden.
Eine Forschungsgruppe um Marta Manser von der Universität Zürich hat sich mit dem Gruppenzusammenhalt von Erdmännchen bei der Futtersuche befasst und festgestellt, wie sie es anstellen, sich nicht zu verlieren. Bei der Beutesuche im Sand richten die Tiere nämlich den Kopf nach unten, können also keinen Blickkontakt halten. Stattdessen halten sie durch Zurufe Kontakt.
Dabei orientieren sich die Tiere offenbar an der Ruf-Dichte, um ihre eigene Position im Verhältnis zum Grossteil ihrer Gruppe zu bestimmen. Sie folgen der Richtung, wo viele Individuen häufig rufen, einem sich bewegenden "vokalen Hotspot", berichteten die Forschenden kürzlich im "Royal Society Open Science".
Plastik ist überall. Nun hat eine Forscherin entdeckt, dass eine Raupe dünne Plastiksäcke verdauen kann. Wie viel Hoffnung darf das geben?
Ameisenzüchter wussten es schon lange: Die Wachsmotte frisst alles. «Die Larven und Motten haben ein starkes ‹Gebiss› und können sich durch dünnen Kunststoff und Holz fressen», warnt Ameisenwiki.de. «Kunststoff wird schnell zernagt, und die Tiere verbreiten sich in der Wohnung. Dort fallen ihnen Polstermöbel, Bücher oder Weichholzmöbel zum Opfer. Weiter...
Gleich zwei Bernhardiner-Weibchen haben im März in der Fondation Barry in Martigny im Wallis Nachwuchs bekommen. Innert weniger Tage sind 20 Welpen auf die Welt gekommen. Diese sind ab dem 4. Mai im Barryland-Museum in Martigny zu sehen.
«Is it a Match?» Singles wird auf der bekannten Dating-Plattform Tinder eine riesige Auswahl an Partnern vorgestellt – da darf man durchaus wählerisch sein. Im Fall des Nördlichen Breitmaulnashorn-Bullen Sudan beschränkt sich die mögliche Zahl an Partnerinnen jedoch auf genau zwei: Denn weltweit gibt es von den Weissen Nashörnern – wie die Säugetiere auch genannt werden – nur noch drei Exemplare.
Gibt es also keinen Nachwuchs, bedeutet dies das Ende dieser Art – sie wird aussterben und sich in die Liste der mehreren Tausend Arten einreihen, die jedes Jahr für immer verschwinden. Was ein Nashorn mit der Dating-App Tinder zu tun hat? Am Dienstag hat die Plattform gemeinsam mit Forschern eine neue Kampagne gestartet – und zwar mit der Veröffentlichung eines eigenen Profils für den 43-jährigen und 2,5 Tonnen schweren Sudan. Dahinter steckt das Ziel, neun Millionen Dollar für die Reproduktionsforschung zu sammeln und so eine künstliche Befruchtung zu realisieren. Aufgrund seines bereits fortgeschrittenen Alters und gesundheitlicher Probleme ist eine Fortpflanzung auf natürlichem Weg nämlich bereits nicht mehr möglich.
Ein unbekannter Bär hält sich offenbar in der Nähe von Zernez auf. Die Fährte, die er im Schnee hinterlassen hat, schmilzt zusehends davon.
Ein Fischer hat am Sonntag Spuren eines Braunbären im Schnee bei Zernez im Engadin entdeckt. Das Tier ist unbekannt, da kein Material für eine genetische Analyse gewonnen werden konnte.
Der letzte aus Norditalien nach Graubünden gewanderte Bär, der zuerst ebenfalls in der Nähe von Zernez beobachtet wurde, war M32. Eine Woche später, Anfang April vergangenen Jahres, wurde M32 zwischen Zernez und S-chanf spätabends nach 23 Uhr frontal von einem Zug der Rhätischen Bahn erfasst. Das Grossraubtier wurde auf der Stelle getötet.
Seit dem Sommer 2005 wandern immer wieder Braunbären aus Norditalien nach Graubünden ein. Geblieben in der Schweiz ist noch keiner.
Ein Molekül aus Hopfen stärkt den "Kitt" zwischen Darmwandzellen und damit die Barriere gegen Giftstoffe und Bakterien. Das haben Forschende entdeckt. Möglicherweise liesse sich daraus ein Nahrungsergänzungsmittel entwickeln.
Na, dann Prost.
M75 geht es an den Kragen: Nach den Kantonen Graubünden und Tessin erlaubt auch der Kanton St.Gallen das Abschiessen des Wolfes. Über 50 Schafe hatte das Tier in den vergangenen Monaten gerissen.
Das Muster sei immer das gleiche, heisst es in einer Medienmitteilung der St.Galler Staatskanzlei: "Der Wolf überspringt den Weidezaun oder sucht gezielt nach einer Lücke und reisst in unmittelbarer Nähe der Ställe mehrere Schafe mitten aus der Herde." Mit diesem Vorgehen hat M75 in den Kantonen Graubünden, Tessin, Thurgau und Zürich seit Januar dutzende Tiere gerissen, gemäss DNA-Analysen waren es über 50.
Feist - Pleasure
Auf «Pleasure» quetscht sie die Silben, auf «I Wish I Didnt Miss You» heult sie rauf und runter wie eine Wölfin. Dann und wann erinnert sie dadurch an ihre britische Kollegin PJ Harvey, die ja auch aus dem Gegensatz von schroffem Rock und weiblicher Stimme schöpft. Aber bei Feist behält am Ende dann doch die Melodie die Oberhand.
Für die einen ist sie ein beliebtes Haustier, für die andern ein Schreckgespenst: die Hausmaus. Forscher finden Anhaltspunkte, dass unsere Beziehung mit den Nagern schon länger besteht als bisher gedacht.
Mäuse leben schon weit länger in menschlichen Gemeinschaften als bisher angenommen. Schon vor 15 000 Jahren habe es Hausmäuse (Mus musculus domesticus) im Gebiet des heutigen Israels gegeben, berichten Forscher in den «Proceedings» der amerikanischen Akademie der Wissenschaften.
«Bisher hatten viele angenommen, dass Hausmäuse erstmals mit dem Menschen zusammengekommen sind, als die Landwirtschaft aufkam», sagt Lior Weissbrod von der Universität Haifa. Dies sei vor etwa 12 000 Jahren gewesen.
Stattdessen seien die Tiere bereits im späten Pleistozän aufgetaucht, als sich die umherziehenden Jäger und Sammler niedergelassen hätten.
Die Hiobsbotschaften aus dem wilden Tierreich nehmen kein Ende. Die Notlage der Nashörner, Elefanten oder Schuppentiere ist inzwischen sattsam bekannt: Ihre Zukunft gilt angesichts der zunehmenden Umtriebe weltweit operierender Wilderer als akut gefährdet. Nun schlagen jedoch auch die Freunde der Giraffen Alarm. Die Zahl der längsten Säugetiere der Welt sei in den vergangenen 30 Jahren um fast 40 Prozent zurückgegangen: Statt rund 160 000 Langhälse sind in den afrikanischen Savannen inzwischen nur noch gut 97 000 unterwegs.
Doch in sieben Staaten sind die nur in Afrika vorkommenden Paarhufer bereits ausgestorben, grössere Giraffenpopulationen gibt es nur noch in Ost- und im südlichen Afrika.
Im Gegensatz zu anderen bedrohten Tierarten wird den Giraffen nicht die Nachfrage nach vermeintlich gesundheitsfördernden oder potenzsteigernden Substanzen zum Verhängnis. Zoologen sehen vielmehr die Einschränkung ihres Lebensraums sowie den Verzehr von Giraffenfleisch vor allem in von Unruhen heimgesuchten afrikanischen Staaten als Hauptprobleme.
Die Hoffnung für die Langhälse liegt im Süden. Im südafrikanischen Krügerpark hat sich ihre Zahl in den vergangenen zwölf Jahren von 5500 auf 10 800 fast verdoppelt. Und von Südafrika aus wurden Giraffen wieder dort angesiedelt, wo sie ausgestorben waren: in Senegal, Malawi, Ruanda und Swasiland.