Es steht schlecht um die Affen, Lemuren und Makis der Welt. Etwa 60 Prozent der Primatenspezies sind vom Aussterben bedroht, bei drei von vier Arten gehen die Bestände zurück. Viele Primaten könnten im Laufe der nächsten 25 bis 50 Jahre für immer verschwinden, wenn nichts zu ihrem Schutz unternommen werde, so die Warnung von 31 Experten im Fachblatt «Science Advances». Anhand von wissenschaftlichen Studien, Datenbanken der Vereinten Nationen und der Roten Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) erfassten die Forschenden den Zustand der über 500 Primatenspezies weltweit.
Die grösste Bedrohung für diese Arten ist laut den Forschenden die zunehmende Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen, vor Rodung und Weideviehhaltung, wie das Fachblatt in einer Medienmitteilung vom Mittwoch schreibt. Auch Jagd und illegaler Tierhandel setzen den Beständen zu, ebenso wie Bergbau und Strassenbau.
Zürcher Kantonspolizisten sind am Donnerstag Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen, wonach wiederholt Kormorane abgeschossen würden. Bei einem Polizeieinsatz am Rhein im Bezirk Andelfingen wurden die Beamten fündig. Sie sichteten zwei Rentner und kontrollierten diese. Dabei wurde ein Kleinkalibergewehr sichergestellt. Bei den anschliessenden Hausdurchsuchungen an den beiden Wohnorten fanden die Polizisten weitere Waffen, wie die Kantonspolizei gestern mitteilte. Die beiden Männer sind geständig, widerrechtlich und ohne Jagdberechtigung Kormorane abgeschossen zu haben beziehungsweise dies versucht zu haben. Als Motiv gaben sie an, dass Kormorane übermässig viele Fische fressen. Die Fischbestände seien gefährdet. Die beiden Schweizer werden bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland wegen Vergehen gegen das Jagdgesetz, das Tierschutzgesetz sowie wegen Verstosses gegen das Waffengesetz angezeigt.
TagesAnzeiger/Zürich
Sie ist gerade mal rund einen Zentimeter gross und gehört zur Familie der Schmetterlinge. Besonders auffällig: ihre gelb-weissen Schuppen auf dem Kopf. Diese erinnerten den kanadischen Biologen Vazrick Nazari stark an die Haartolle des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Und daher nannte er diese neu entdeckte Mottenart «Neopalpa donaldtrumpi».
Nazari entdeckte die Art, als er in einem kalifornischen Insektenmuseum verschiedene Mottenexemplare miteinander verglich. Zunächst glaubte man, sie gehöre zur Art «Neopalpa neonata». Doch eine DNA-Analyse ergab nun, dass es sich um eine eigene Art handelt, wie der Forscher im Fachblatt «ZooKeys» schreibt.
Eigenart dieser sogenannten Palpenmotten: Sie fliegen im Kreis, wenn sie gestresst sind. Weitere Besonderheit der Trump'schen Motte: die männlichen Genitalien. Diese seien im Vergleich zu denen der «Neopalpa neonata» kleiner und stark gekrümmt.«Neopalpa donaldtrumpi» lebt grenzüberschreitend in Kalifornien und Mexiko. Ausgerechnet, will Trump doch eine Mauer zwischen den USA und Mexiko bauen.
2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen 1880. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,94 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts gelegen. Dies teilten die US-Klimabehörde NOAA und die Nasa gestern mit. Damit ist 2016 das dritte Jahr in Folge, das den globalen Temperaturrekord gebrochen hat. El Nio habe eine Rolle gespielt, doch der Hauptfaktor dafür sei der «menschliche Einfluss auf das Klima durch den Ausstoss von Treibhausgasen in die Atmosphäre».
Neue Daten zeigen: Das arktische Eis schmilzt weiterhin stark und dünnt aus. Seit langem war auch der Eiszuwachs in der Antarktis wieder geringer.
Das arktische Meereis ist auch im vergangenen Jahr einmal mehr weit unter den langjährigen Durchschnitt geschmolzen. Im September 2016 betrug die Fläche knapp 4,1 Millionen Quadratkilometer. Nur 2012 war die sommerliche Eisausdehnung seit Beginn der Satellitenmessungen 1979 geringer. Der Negativrekord ging damals mit 3,4 Millionen Quadratkilometern in die Jahrbücher der Arktisforschung ein. Weiter...
Der angeblich älteste bekannte Gorilla der Welt, Colo, ist im Alter von 60 Jahren im Zoo von Ohio gestorben. Das seien stolze zwei Jahrzehnte mehr als bei durchschnittlichen Gorillas, teilte der Zoo von Columbus im US-Bundesstaat Ohio am Dienstag mit.
Colo schrieb Geschichte, weil sie der erste Gorilla war, der in einem Zoo geboren wurde. Ihr Name setzt sich aus den ersten Buchstaben von Columbus und Ohio zusammen. Sie hatte drei Junge, 16 Enkel, 12 Urenkel und drei Ur-Urenkel.
Aus Sicht der Evolution ist es wenig sinnvoll, dass Frauen nur bis zur Hälfte ihres Lebens Kinder bekommen können. Killerwale liefern eine Erklärung.
Für die meisten Menschen sind Grossmütter ein Geschenk des Himmels, doch für Biologen sind sie ein Problem: Warum werden Frauen schon mit 50 Jahren unfruchtbar, wenn sie doch noch Jahrzehnte weiterleben? Im Wettlauf der Gene hat derjenige einen Vorsprung, der die meisten Kopien ins Rennen schickt.
Da scheint die beste Strategie für Weibchen klar zu sein: Nachfahren zeugen bis zum Lebensende. Die meisten Tiere machen das, doch nicht der Mensch. Warum? Nun glauben Wissenschaftler herausgefunden zu haben, woher die Güte der Grossmütter stammt – ausgerechnet durch eine Studie an Killerwalen. Vermutlich sind ältere Mütter nicht so motiviert im Konkurrenzkampf. Weiter...
Die Hainetze an den weltberühmten Stränden von Sydney und Umgebung haben in den vergangenen Monaten drei Mal so viele Tiere das Leben gekostet wie im Jahr zuvor. Die Netze sollen Haie von den Stränden fernhalten - allerdings starben darin vor allem andere Meerestiere.
Insgesamt gingen den Behörden des Bundesstaates New South Wales nach Angaben vom Dienstag fast 750 Tiere ins Netz. 364 wurden dabei getötet. Ausser 133 Haien, die man tatsächlich schnappen wollte, waren darunter zum Beispiel Delfine und Schildkröten.
Die Netze an insgesamt 56 Stränden - der bekannteste davon ist Bondi Beach in Sydney - gibt es bereits seit 1937. Sie sollen Schwimmer und Surfer vor Hai-Attacken schützen. Tier- und Umweltschützer äussern immer wieder Kritik daran.
Nach Angaben der Behörden handelte es sich bei 86 Prozent der getöteten Tiere um geschützte Arten. Zur Verteidigung wird angeführt, dass es seit Beginn des Programms an den geschützten Stränden nur einen einzigen tödlichen Hai-Angriff gab.
Über das Jahr hinweg wurde in der Region insgesamt 117 Mal ein Hai gesichtet, etwa 20 Mal weniger als im Vorjahr. Zudem wurden elf Angriffe registriert. Dabei wurden fünf Menschen schwer verletzt.
Müde liegen die kräftigen Ziehhunde auf der Erde. Eben haben sie sich noch ins Zeug gelegt, um den Lumpenkarren ihres Herrn zu ziehen. Der hat vor dem Bierausschank haltgemacht. Wie verwöhnte Kinder, die einen schuftenden Menschen anstarren, stehen Windspiel und Mops (beide bekleidet) daneben. Bessere Gesellschaft begafft Unterschicht. Bummler und Arbeiter – Berlin in einem Bild. Weiter ...
Das Unternehmen Feld Entertainment, Muttergesellschaft des Ringling Brothers and Barnum & Bailey Circus, teilte am Samstag mit, die hohen Betriebskosten sowie sinkende Besucherzahlen liessen einen Weiterbetrieb nicht mehr zu. Im Mai 2015 hatte der Zirkus auf Druck von Tierschützern die Elefantenshows eingestellt, die jahrzehntelang sein Markenzeichen waren. Der letzte Vorhang soll nun am 21. Mai bei einem Gastspiel des Zirkus in New York fallen.
Tierschützer reagierten erfreut auf die Ankündigung. Nach jahrzehntelangen Protesten sei nun das Ende der «traurigsten Show für wilde Tiere» gekommen, erklärte die Tierschutzorganisation Peta. Die Elefantenherde der Ringling Brothers war die grösste in der westlichen Welt.
Die Weltbevölkerung wächst und ihre Versorgung setzt die natürlichen Ressourcen der Erde schon jetzt erheblich unter Druck. Eine der drängendsten Zukunftsfragen dreht sich um die Ernährungssicherheit von bald neun Milliarden Menschen: Wie werden wir alle satt? Können wir unsere Fischereien und Landwirtschaft so verändern, dass sie uns ernähren, aber ihre negativen Umweltauswirkungen auf ein absolutes Minimum begrenzt bleiben? Werden wir in der Lage sein, die Verteilungsfragen gerecht und friedlich zu lösen?
Schätzungen zufolge wird sich der weltweite Nahrungsbedarf in den kommen- den 35 Jahren verdoppeln. Aus technologischer Sicht scheint es zwar möglich, ausreichend Nahrung für bis zu 10 Milliarden Menschen zu produzieren (Evans, 1998). In Kalorien ausgedrückt ernten die Landwirte weltweit rund ein Drittel mehr als zur Versorgung der Weltbevölkerung nötig wäre (BMEL 2015). Dennoch hungert etwa eine Milliarde Menschen jeden Tag. Ihr Hunger resultiert aus einem Verteilungsproblem und ist eine Folge von Armut und nicht etwa von mangelnder Verfügbarkeit von Nahrung. Weiter...