Der Reaktordruckbehälter von Block 1 des AKW Beznau hat 925 Stellen mit Materialfehlern. Dies zeige ein vorläufiger Untersuchungsbericht des Ensi. Dass rund 1000 Löcher in den Stahlwänden des Druckbehälters klaffen, wurde bereits publik gemacht.
Gemäss den detaillierten Ergebnissen der entsprechenden Ultraschall-Untersuchung sind die Löcher im Reaktordruckbehälter durchschnittlich 7,5 mal 7,5 Millimeter gross. Die Fehler im Material liegen im Ring C des Druckbehälters. Die Reaktordruckbehälter in Beznau bestehen aus zusammengeschweissten Ringen aus 18 Zentimeter dickem Stahl. Ring C ist der oberste.
Die Materialfehler sind unregelmässig verteilt, dies auf einer Breite von 250 Millimetern und bis in eine Tiefe von 60 Millimeter. Eine problematische Neigung wird verneint. Im Reaktordruckbehälter findet die Kernspaltung statt. Die Brennstäbe erhitzen das Wasser auf über 300 Grad.
Das Atomkraftwerk Leibstadt im Kanton Aargau ist vom Netz genommen worden. Grund dafür ist ein Defekt im Kühlwasserkreislauf des Generator-Stators. Wie lange das AKW abgeschaltet bleibt, ist zunächst unklar.
Das AKW wurde kurz nach 11 Uhr am 17.10.2015 vom Netz getrennt, wie die Kernkraftwerk Leibstadt AG mitteilte. Das sei notwendig gewesen, um die Inspektion am Generator vornehmen und den Defekt lokalisieren zu können.
Nach Angaben des Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorats führte der Defekt «zu keiner Abgabe radioaktiver Stoffe an die Umwelt». Das automatische Überwachungs-Messnetz in der Umgebung der Kernkraftwerke habe keinen Anstieg der Radioaktivität gezeigt.