Im Südtiroler Vinschgau nahe der Schweizer Grenze geht ein Wolf um. Das Tier wurde gestern gesehen und fotografiert. In der Gegend gab es seit einiger Zeit schon Schafrisse. Die italienischen Behörden informierten gestern über die Anwesenheit des Wolfs am Sonnenberg im Gemeindegebiet von Schlanders. Sie empfahlen, die Beaufsichtigung der Schafe zu intensivieren und Übergriffe auf Schafe umgehend zu melden. Bereits seit 2010 halte sich ein Wolf am Deutschnonsberg auf. Dieser Wolf verhalte sich unauffällig und werde von der Bevölkerung kaum wahrgenommen. Im Vinschgau mit seinen zahlreichen unbehirteten Schafweiden könnten hingegen Probleme auftreten. Für die Bevölkerung bestünden keinerlei Risiken.
In Graubünden treibt sich wieder ein Bär herum. Das Grossraubtier wanderte in der Nacht auf gestern über das Münstertal ein. Gestern Morgen wurde es von einem Autofahrer im Unterengadin bei Zernez auf einer Strassenmauer entdeckt und fotografiert. Beim Bären handelt es sich um M 25 – ein zweijähriges, männliches Jungtier, wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei mitteilte. Das Tier war im Februar 2014 in Südtirol eingefangen und mit einem Sender versehen worden. Das sei ein schlechtes Zeichen, hiess es. Denn besendert würden vor allem Problembären. M 25 sei in Südtirol allerdings «nur» als «Schafkiller» aufgefallen.