Planierraupen gegen Lenné und Pückler
Karl Eisbein hat eine besondere Beziehung zur Perfidität der DDR-Grenze, dieses Systems des Wegschließens der eigenen Bevölkerung und der damit verbundenen Todesgefahr. Denn Eisbein hat 20 Jahre lang direkt an dieser Grenze gearbeitet. Als Chef des Parks Babelsberg war er Tag für Tag konfrontiert mit Grenzzaun, Stacheldraht und Hundelaufkäfigen, mit Wachtürmen und Kolonnenwegen für die Grenzposten. Er hat erlebt, wie der von Lenné und Pückler elegant modellierte Hang unterhalb des Schlosses von Bulldozern planiert wurde, wie Sichtbeziehungen zuwucherten, wie das heutige Weltkulturerbe auf 14 Hektar zwischen Klein Glienicke, Schloss Babelsberg und Kleinem Schloss systematisch zerstört wurde, damit ein totalitärer Staat seine Menschen professionell und wenn nötig tödlich am Weglaufen hindern konnte. „Es war schlimm“, sagt Eisbein.
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Joey v. Zillegarten - 18. Okt, 19:48