Eine Blumenzwiebel für 87.000 Euro
Die teuerste Mahlzeit des Jahres 1637 dürfte ein holländischer Seemann verspeist haben. Er war zum Fisch eingeladen und wertete die Tulpenzwiebel als Beilage. Deren Verschwinden im Verdauungstrakt des Seemanns belastete die Gastfreundschaft jedoch aufs Schwerste. Denn jene Tulpenzwiebel war, so wird geschätzt, nach heutigem Maßstab 25.000 Euro wert. Der Gastgeber hatte die Knolle vermutlich auf den Esstisch gelegt, um dem Gast den Reichtum des Hauses zu verdeutlichen. Welche Tragik.
Jedes anständige Finanzwirtschaft-Seminar zum Thema Krisen, Blasen und Fensterstürze findet seinen ersten Höhepunkt in der Behandlung jener Tulipmania, die in den dreißiger Jahren des 17. Jahrhunderts große Teile der niederländischen Bevölkerung in Tulpenzwiebel-Zocker verwandelte: Adlige, Bauern, Fischer, Seeleute, Lakaien, Schornsteinfeger und Flickschneider stiegen ohne jegliches Interesse am Gartenbau in das Geschäft mit den genügsamen Frühlingsgewächsen ein. Zum Höhepunkt der Fieberkurve wurden rare Tulpenzwiebeln gegen Grachtenhäuser in Amsterdams bester Lage getauscht.
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Jedes anständige Finanzwirtschaft-Seminar zum Thema Krisen, Blasen und Fensterstürze findet seinen ersten Höhepunkt in der Behandlung jener Tulipmania, die in den dreißiger Jahren des 17. Jahrhunderts große Teile der niederländischen Bevölkerung in Tulpenzwiebel-Zocker verwandelte: Adlige, Bauern, Fischer, Seeleute, Lakaien, Schornsteinfeger und Flickschneider stiegen ohne jegliches Interesse am Gartenbau in das Geschäft mit den genügsamen Frühlingsgewächsen ein. Zum Höhepunkt der Fieberkurve wurden rare Tulpenzwiebeln gegen Grachtenhäuser in Amsterdams bester Lage getauscht.
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zebu - 25. Mär, 21:41